In sehr vielen Lebenslagen werden Menschen von Bräuchen und Aberglauben begleitet. Die verschiedenen Bräuche sind schließlich ein fester Bestandteil der Kultur. Ganz besonders behaftet von solchen Mythen ist vor allem der Hochzeitstag. Ein falscher Schritt reicht schon aus und das Paar stürzt sich in ein unbeschreibliches Eheunglück. Es gibt mit Sicherheit viele Regeln, an die sich Brautpaare halten sollten, allerdings dürfen diese auch immer mit einem kleinen Schmunzeln betrachtet werden. Denn ganz so eng muss man den Aberglauben dann doch nicht nehmen.
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Das Kleid der Braut muss unter Verschluss gehalten werden
Wenn es darum geht, was Brautpaare auf keinen Fall tun dürfen, dann fällt sicherlich den meisten das Brautkleid ein. Denn das Kleid darf vor der Hochzeit auf keinen Fall von dem Bräutigam gesehen werden. Das liegt keinesfalls an der verdorbenen Überraschung. Der Bräutigam darf das Kleid nicht zu Gesicht bekommen, weil es Unglück für die Verliebten bringt. Gerade der Hochzeitstag birgt jedoch einige Gefahren. Immerhin wollen die meisten diesen Tag gemeinsam verbringen und schnell ist es passiert, dass das Kleid von dem Bräutigam doch entdeckt wurde. Daher sind Paare am besten bedient, wenn der Kontakt weitestgehend eingeschränkt stattfindet. Ohnehin ist das empfehlenswert, weil die Zeit vor der Zeremonie idealerweise ohne den Partner verbracht werden sollte. In der Nacht vor der Trauung sollten die beiden zukünftigen Eheleute auch in getrennten Betten schlafen.
Einsamkeit vor der Hochzeit
Zwischenzeitlich ist es durchaus zum Brauch geworden, dass Ehepaare die letzte Nacht nicht gemeinsam verbringen. Angeblich ist es ein sehr schlechtes Omen, wenn man im selben Zimmer schläft. Daher ist es empfehlenswert, wenn schon die Nacht vor der Hochzeit in getrennten Zimmern stattfindet. Auch am Morgen sollte dies beibehalten werden. Es ist sicherlich verlockend, sich einen Kuss abzuholen, doch meistens bietet die Enthaltsamkeit auch eine Belohnung, immerhin bringt dieser Brauch Glück und ewige Liebe – darauf möchte mit Sicherheit niemand verzichten. Ganz nebenbei lässt sich so auch sicherstellen, dass der zukünftige Ehemann garantiert keinen Blick auf das Kleid erhaschen kann.
Die britische Tradition
Ein sehr wichtiger Brauch kommt ursprünglich nicht aus Deutschland, wurde jedoch vollständig etabliert. Dieser Brauch besagt, dass zu jeder Braut etwas Altes, etwas Neues und etwas Blaues gehört. Letztlich darf auch etwas Geliehenes nicht fehlen. Die einzelnen Gegenstände haben natürlich einen bestimmten Hintergrund. Das Alte symbolisiert das Ende der Junggesellin. Dafür kann ein Schmuckstück von Mutter oder Großmutter zum Einsatz kommen. Das Neue soll das zukünftige Leben als Braut darstellen. Ganz praktisch kann man hierbei das Brautkleid nutzen, denn in der Regel ist dieses Kleid ohnehin neu. Blau steht für ewige Treue und kann ganz versteckt in einem Strumpfband untergebracht werden, denn diese Farbe deckt sich in den meisten Fällen nicht einmal annähernd mit dem Hochzeitsmotto. Am Ende braucht es etwas Geliehenes – da springt sicherlich die Trauzeugin gerne ein. Findet dieser Brauch keine Beachtung, dann könnte der Start in die Ehe sehr unharmonisch ausfallen.
Frauen können die Herrschaft an sich reißen
Wer die Hosen in der Ehe anhat, das entscheidet sich meistens sehr spontan. Frauen haben hingegen die Möglichkeit sehr aktiv diese Reihenfolge zu beeinflussen. Dafür reicht es schon aus, wenn die Braut am Ende des Tages die Schwelle zur Wohnung zuerst übertritt. Dies bedeutet aber gleichermaßen, dass es dem Bräutigam verwehrt bleibt, seine Braut über die Schwelle zu tragen. Man muss sich daher entscheiden, was in der Ehe wichtiger erscheint. Eine Alternative wäre der erste Kauf nach der Ehe. Dieser Aberglaube besagt nämlich, dass derjenige das Sagen hat, der zuerst eine Geldausgabe tätigt. Ein wenig Eile ist daher wohl geboten, doch wenn die Braut den Geldbeutel zuerst zückt, dann sollte die eheliche Rangfolge auch schon geklärt sein.
Wohlstand und Glück für die gesamte Ehe
Ein Brauch besagt, dass die Braut während der Trauung einen Cent im Schuh tragen soll. So können finanzielle Sorgen innerhalb der Ehe abgewendet werden und Reichtum stellt sich automatisch ein. Der Wohlstand kann erhöht werden, wenn auch der Bräutigam eine Münze im Schuh trägt. Noch mehr Glück und Wohlstand sichern sich Eheleute, wenn die Braut auf dem Weg zur Kirche einem Pfarrer über den Weg läuft. Dies lässt sich bei einer Hochzeit mit Sicherheit auch ein wenig beeinflussen. Aber auch der Polizist bringt Glück, wenn er denn zufällig den Weg kreuzt. Alternativ sollte die Braut auch auf Tauben, Lämmer oder aber schwarzen Katzen achten, denn auch diese Tiere symbolisieren Glück und harmonische Partnerschaften.