Die Gästeliste ist der Grundstein jeder Hochzeitsplanung. Beginnend mit einer schlecht durchdachten Sitzordnung über nicht ausreichende Tische kann die Stimmung im Festsaal schnell in den Keller sinken. Egal, wie groß die Gästeliste auch sein mag, das Hochzeitspaar ist für alle weiteren Entscheidungen verantwortlich. Nachfolgend gibt es praktische Erfahrungstipps, die wir während unserer Hochzeit sammeln konnten und die wir nun an andere Hochzeitspaare weitergeben.
Inhaltsverzeichnis
Gästeliste: Erste Schritte
Für die Wahl der Location ist nicht nur die Anzahl der eingeladenen Gäste entscheidend. Die Location entscheidet auch über die weitere Planung, besonders über die mit der Hochzeit verbundenen Kosten. Jedes Brautpaar wird mit Sicherheit am Anfang ein persönliches Budget festlegen, welches nicht überschritten werden darf. Wichtig ist nicht unbedingt, die Gästeliste von Anfang an bis in kleinste Details auszuarbeiten, man sollte aber schon wissen, ob 60 oder 200 Personen die Feier besuchen werden. Die infrage kommenden Gäste haben wir für unsere Hochzeit in folgende Gruppen eingeteilt:
- Enge Verwandte: Eltern, Großeltern und Geschwister
- Weitere Verwandte: Onkel, Tante, Cousins und Cousinen
- Entfernte Verwandte: Großtanten- und -onkel sowie Großcousins- und -cousinen
- Trauzeugen, Paten
- Enge Freunde, mit denen wir engen Kontakt pflegen
- Weitere Bekannte, die man sehr schätzt, aber weniger Kontakt hat
- Sonstige Menschen: In diese Gruppe fallen Arbeitskollegen, Bekannte aus dem Verein und so weiter
Die gemeinsame Planung der Hochzeit und Gästeliste ist von großer Wichtigkeit. Dabei sollte man bedenken, dass die Eingeladenen womöglich Kinder mitbringen. Wer nicht verwandte Gäste, etwa Arbeitskollegen, einladen möchte, sollte sich gut überlegen, ob die Hochzeit tatsächlich so „öffentlich“ sein soll oder eine Trauung innerhalb der Familie besser ist. Für alle anderen kann man eine separate Feier stattfinden lassen.
Gästeliste: Bis zu fünf Prozent sagen ab
Für die Erstellung der Gästeliste gilt dasselbe wie für die Trauringe: Sich nicht von Dritten, den Eltern zum Beispiel, einreden lassen, wer eingeladen werden muss und wer nicht. Die Hochzeit ist ein ganz spezieller Tag, an dem einzig und alleine das Brautpaar Entscheidungen trifft. Wer Trauringe aus Platin wünscht, sollte sich nicht von seinem Wunsch abbringen lassen. Gleiches gilt für die Gäste: Besteht eine schlechte Beziehung mit dem Onkel, ist man nicht verpflichtet, diesen am besagten Tag einzuladen, auch wenn er ein Verwandter ist.
Bei der Planung gilt es, ebenfalls zu berücksichtigen, dass einige Gäste absagen werden. Dabei handelt es sich keineswegs um böse Absichten. Ein Gast befindet sich zum besagten Zeitpunkt womöglich in einem anderen Land, der andere hat bereits für eine andere Hochzeit zugesagt. Es gibt viele Gründe, warum man eine solche Einladung absagen muss. Das Brautpaar kann damit rechnen, dass nicht mehr als fünf Prozent der eingeladenen Gäste absagen werden. Für die absagenden Gäste haben wir in unserem Fall einen Abend nach der Hochzeit geplant. Wir versammelten uns alle in einem Restaurant und genossen gemeinsam einen schönen Abend.
Die Grenzen der Gästeliste ermitteln
Die Gästeliste kann, wenn nicht vorzeitig eingegrenzt, sehr lang werden. Je größer der Kreis der infrage kommenden Menschen, desto höher wird die Anzahl der Personen. Hilfreich ist es bereits zu Beginn der Planung, eine persönliche Grenze festzulegen. Ist diese nicht erreicht, können entfernte Verwandte, Bekannte und Arbeitskollegen eingeladen werden.
In diesem Bereich ist es keineswegs einfach, Entscheidungen zu treffen. Aber ganz ehrlich: Wer feiert nicht lieber eine schöne Hochzeit mit wenigen Gästen als eine große Feier, wo man aus Kostengründen Kompromisse eingehen musste? Wer letztendlich einen Platz auf der Gästeliste erhält, lässt sich mit einer Checkliste am besten entscheiden:
Name | Eingeladen? |
---|---|
Hans | in jedem Fall |
Peter | in jedem Fall |
Jürgen & Marie | in jedem Fall |
Gerhard | vielleicht |
Maria | vielleicht |
Wer zusätzlich einen Polterabend oder Junggesellenabschied feiert, kann die Liste mit „Polterabend“ und „JG“ erweitern.
Gästeliste: Die Sitzordnung bestimmen
Wir haben uns bereits sehr früh für unsere Hochzeitslocation entschieden. Der Grund dafür ist simpel: Beliebte Locations sind in der Regel Monate, wenn nicht gar Jahre im Voraus, reserviert. Wer hier zu lange zögert, riskiert, seine Traumlocation aufgeben zu müssen. Mit dem Wedding Planer haben wir geklärt, ob runde, ovale oder eckige Tische zur Verfügung stehen. Von eckigen Tischen raten wir grundsätzlich ab. Runde und ovale Tische fördern die Kommunikation und sind für Hochzeiten perfekt geeignet. Je nach Räumlichkeit können die Tische frei oder in eine U-, T-, oder E-Form gestellt werden.
Nachdem das geklärt ist, kann man sich überlegen, wie die Gäste an den Tischen platz nehmen werden. Sinnvoll ist es, Menschen gleicher Altersgruppen, mit ähnlichen Werdegang oder denselben Interessen zusammenzusetzen. Familien mit Kindern gehören natürlich alle an einen Tisch. Werden Arbeitskollegen oder ehemalige Freunde aus der Schule eingeladen, sollten diese ebenfalls zusammen sitzen. Diese Einteilung kann ebenfalls mit einer Checkliste erfolgen.
Achtung: Konfliktpotenziale sind bei Hochzeiten nicht immer einfach zu vermeiden. Hat sich ein Paar kürzlich getrennt, sollten die beiden nach Möglichkeit nicht am selben Tisch sitzen. Wer möchte schon eine unschöne Szene am Tag der Hochzeit erleben?
Der letzte Punkt bei der Gästeliste, den es zu beachten gilt, ist die Orientierung der Anwesenden. Traditionell sitzt das Brautpaar zusammen mit Eltern, Geschwistern sowie Trauzeugen an der Ehrentafel. Die Sitzpositionen sehen wie folgt aus: