Ideen für die Flitterwochen

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Die Hochzeit, zumeist ein für beide Seiten einschneidendes Erlebnis, ist nur der formelle Akt der Vermählung. Er stellt die Grundlage für ein langes, erfülltes Eheleben in trauter Zweisamkeit – jeder muss und sollte seinen Beitrag dazu leisten, dass gemachte Versprechungen wie Treue auch nach einigen Jahren noch hochgehalten werden. Der Teil der Flitterwochen jedoch, die erst den tatsächlichen Beginn der Ehe markieren, hat in den Kulturen dieser Welt eine ganz herausragende Bedeutung.

Wir möchten zunächst einmal näher auf die kulturellen Umstände und Eigenheiten eingehen, danach geben wir Tipps zur praktischen Gestaltung dieser gemeinsamen Tage der Zweisamkeit.

Ein Hochzeitsbrauch

Hochzeiten sind zumeist ein ziemlich verklausulierter Rahmen, in dem beide Seiten vielfältige Versprechungen gegenüber abgeben, die zu Teilen auf lange Traditionen zurückzuführen sind. Trauringe werden getauscht, die möglichst hochwertig und speziell sein sollten, um der Ehe einen Segen zu geben. Das Brautpaar erholt sich und generiert zugleich in den anschließenden Flitterwochen, hat ausreichend Zeit für einander und verbringt zudem den ersten gemeinsamen Urlaub nach der Hochzeit an einem Ort ihrer Wahl. Zugleich aber dient diese Zeit auch der Distanzwahrung zum eigentlichen Ereignis, indem für einen bestimmten Zeitraum Abstand von allen alltäglichen Arbeiten genommen wird und sich das Paar gleichermaßen aufeinander einstellt.

In der Regel nimmt man sich dazu zwei bis drei Wochen Zeit, in manchen Fällen muss aber auch ein verlängertes Wochenende reichen, wenn beide Partner in entsprechenden Verpflichtungen stehen. In den USA ist es beispielsweise üblich, direkt im Anschluss an die Hochzeitsfeier auf Reise zu gehen, sodass alle eingeladenen Gäste ohne das im Mittelpunkt des Ereignisses stehende Brautpaar feiern.

Die Deutschen hingegen nehmen sich zumeist etwas mehr Zeit für die Abfahrt, da man wie selbstverständlich auch Teil der sich anschließenden Hochzeitsfeier sein möchte. Man wählt dazu einen für beide Seiten geeigneten Termin, der in der Regel nur wenige Tage nach der Hochzeit liegt. Beliebt sind vor allem die Malediven, sämtliche Karibikinsel sowie "Hauptstädte der Liebe", wie Paris, Las Vegas oder auch New York. Teilweise plant man auch eine Weltreise oder eine luxuriöse Seereise mit dem Schiff, in denen man bestimmte Honeymoon-Suiten zur Verfügung gestellt bekommt.

Vier ausgewählte Tipps

1. Machen Sie sich klar, dass nur Sie und Ihr Partner im Mittelpunkt dieser Reise stehen. Keine äußeren Einflüsse, wie alltägliche Dinge oder auch berufliche Sachen, sollten Sie dabei stören oder in irgend einer Weise mitgeschleppt werden. Anstatt zwei Wochen in Mittelklassehotels zu verbringen, kann es schöner und romantischer sein, sich lieber für eine Woche in ein Luxushotel einzumieten. Dies auch aus dem Grunde, da die Hochzeitsreise etwas für beide Seiten neues und einzigartiges sein sollte, worüber man noch Jahre später verträumt spricht. Aber auch Zuhause kann man es sich gut gehen lassen, wobei man dann auf Dinge wie Renovierungen, Umzüge oder Hausarbeiten verzichten sollte.
2. Wichtig ist außerdem, dass man gemeinschaftlich einen Termin sowie den Rahmen wählt, in dem man die Hochzeitsreise antritt. Es macht absolut keinen Sinn, unter Druck oder Stress etwas zu wählen, was einer oder beide gar nicht wollen. Die Zeit zwischen Juni und August ist zudem die teuerste Reisezeit, was sich natürlich auf das Budget auswirkt. Abstriche beim Hotel lassen sich besser kompensieren, als einzigartigen Veranstaltungen und sonstigen Sachen vor Ort nicht beiwohnen zu können. In sogenannten Randzeiten lassen sich zudem besondere Dinge einfacher verwirklichen, da die Nachfrage geringer ist und die Preise gleichsam niedrig ausfallen.
3. Es muss nicht immer das begehrte Fernreiseziel sein, sondern kann auch etwas ganz Bestimmtes in der Nähe sein. Was spricht beispielsweise dagegen, unter der Voraussetzung der beiseitigen Affinität, die Flitterwochen auf einem Bauernhof in der Region zu verbringen. Immer mehr Bauern und Landwirte ermöglichen diese Art der Flitterwochen, kümmern sich zuvorkommend und ganz persönlich um Sie, und binden Sie gleichzeitig in den Tagesablauf des Hofes ein. Auch hier lassen sich besondere Dinge verwirklichen, einzigartige Orte besichtigen und wahre Ruhe genießen, wie man sie sonst nicht häufig erlebt.
4. Wie wäre es mit einem Backpackingtrip zu zweit, um auf diese Weise die teuersten Städte mit einem kleinen Budget zu besichtigen? Sie reisen mit dem Rucksack, nächtigen in Hostels in sogenannten Private Rooms, lassen sich ganz vom Flair und Charakter einer Stadt inspirieren und leben in den Tag hinein. Übrigens auch eine extrem gute Gelegenheit, um in dieser natürlichen und anderen Umgebung auf Dinge zu sprechen zu kommen, die man in Umgebung von Luxus und Bequemlichkeit nicht ansprechen würde. Paare berichten von einer ganz anderen Sicht auf ihren Partner, den sie erleichtert und überaus locker erfahren haben, mit einer ganz speziellen Art der Fürsorge und Zuneigung zum Anderen.

Schlussworte

Sie sehen, wie sehr richtige Planung zum Erfolg der Hochzeitsreise beitragen kann. Gehen Sie diese so an wie jede andere Reise auch, legen Sie aber klare Bedingungen fest, sodass man es dem Anderen auch recht macht. Lassen Sie Stress daheim, packen Sie nur die notwendigsten Sachen ein, vermeiden Sie feste Termine oder Rituale, die Sie sonst in anderen Ländern hegen und pflegen.

Stellen Sie das Gespräch in den Mittelpunkt, überraschen Sie Ihren Partner mit persönlichen Dingen, unterstützen Sie sich gegenseitig im Alltag und gewährleisten, dass sich der Andere zu jedem Zeitpunkt ausreichend wohlfühlt.