Auf einer Hochzeit ist Musik generell unentbehrlich. Doch auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, muss einiges beachtet werden. Immerhin sollte die Musik sowohl auf die Location, das Motto als auch die aktuelle Lage angepasst werden. Auch Abwechslung sollte dabei gegeben sein, denn sonst würde es wohl schnell langweilig werden – dies ist auf einer Hochzeit jedoch nicht erwünscht. Die Planung der musikalischen Gestaltung sollte daher keinesfalls vernachlässigt werden, denn mit den passenden Stücken wird dieser Tag noch viel schöner und die einzelnen Momente bleiben nachhaltig in Erinnerung.
Inhaltsverzeichnis
Musikalische Untermalung auf dem Standesamt
Die Trauung auf dem Standesamt ist zwar meist sehr straff geplant, doch auch hier können Brautpaare einige Wünsche für eine musikalische Unterstützung anbringen. Im Gespräch mit dem Standesbeamten kann geklärt werden, wann die besten Zeitpunkte sind und vor allem, wie viele Lieder überhaupt eingebracht werden können. Üblicherweise sollte man sich auf dem Standesamt auf drei Lieder beschränken, dies hängt jedoch auch immer von dem Standesbeamten ab. Bei einer standesamtlichen Trauung darf es gerne etwas moderner sein, daher entscheiden sich viele Paare für Pop-Musik wie „Sag es laut“ von Xavier Naidoo. Ein wenig ruhiger und romantischer zeigt sich Silbermond mit „Das Beste“. Soll es sich um kein deutsches Lied handeln, dann lässt sich die Zeremonie mit dem Klassiker von Lionel Richie und Diana Ross „Endless Love“ auf romantische Art und Weise abrunden.
Musik bei einer kirchlichen Trauung
Rund 80 Prozent aller kirchlichen Trauung sind katholisch oder evangelisch. Wenn dies der Fall ist, dann haben Brautpaare zwischen drei und vier Momente zur Verfügung, die musikalisch unterlegt werden können. Unverzichtbar ist dabei natürlich ein Gespräch mit dem Pfarrer. Es ist wichtig, dass die Lieder den ethischen Grundsätzen der Kirche entsprechen, denn sonst wird der Pfarrer sicherlich ein Veto einlegen. Doch abgesehen davon gibt es in den meisten Kirchen nicht viele Einschränkungen. Zwischenzeitlich dürfen auch gerne moderne und poppige Stücke gespielt werden. Damit es jedoch zu keinen bösen Überraschungen kommt, sollten diese Punkte im Voraus geklärt werden. Dies ist auch wichtig, damit der Zuständige die gewünschten Stücke auch auf der Orgel umsetzen kann.
Der Einzug der Braut
Die meisten Paare halten eine kirchliche Trauung natürlich möglichst klassisch. Dies bedeutet, dass der Bräutigam sich vor dem Altar platziert und dort auf den Einzug der Braut wartet. Diese wird generell von dem Vater den Gang entlang geführt. Es handelt sich um einen sehr besonderen Moment, denn der Bräutigam sieht die Braut das erste Mal in ihrem Kleid. Dieses innige Erlebnis ist an sich bereits sehr eindrucksvoll, kann jedoch musikalisch wunderbar untermalt werden. Dabei müssen die eigenen Vorlieben beachtet werden, sehr schön ist es jedoch, wenn auf etwas ruhigere und klassischere Musik gesetzt wird. So kann beispielsweise „Amazing Grace“ für einen sehr intimen Moment sorgen. Der Einzug erfordert auch ein wenig Konzentration, da die Braut sich an dem Takt der Musik orientiert. Wer sich davor ein wenig fürchtet und Unterstützung wünscht, der kann auch Stücke wie „You raise me up“ oder aber „The Rose“ verwenden. Hier lässt sich der Takt sehr einfach hören und zudem handelt es sich um romantische und ruhige Stücke, die immer passen.
Kleine Pausen musikalisch füllen
Abgesehen von dem Einzug gibt es meist schon nach der Ansprache eine erste Pause. Ein Klassiker wäre hier sicherlich das „Ave Maria“. Wer es jedoch ein wenig moderner mag, der kann beispielsweise Whitney Houston mit „One Moment in Time“ wählen. Wirkungsvoll sind jedoch vor allem ruhige Balladen und harmonische Stücke auf der Orgel. Nach der Trauung sollten Brautpaare ein Lied wählen, welches eine Bedeutung für beide Parteien hat. Alternativ entscheiden sich viele für „Ja“ von Silbermond. Während der Kommunion im Rahmen einer Brautmesse sollte auf Gesang verzichtet werden. Mit dem „Ave Maria“ macht man hier nichts falsch. Wenn die Gäste aus der Kirche ziehen, dann sollte die Freude durchaus auch musikalisch gezeigt werden. Ein Klassiker ist hier „Oh happy Day“ – denn genau dies ist die eigene Hochzeit auch.
Die Hochzeitsfeier musikalisch gestalten
Nach einer Trauung findet meist eine Feier statt – auch hier spielt Musik eine große Rolle. Wer sich nicht selbst darum kümmern möchte, kann einen DJ organisieren. Mit diesem sollte bereits einige Wochen im Voraus ein Gespräch stattfinden, in welchem die eigenen Wünsche offenbart werden. Es ist sehr wichtig, dass sich die Musikgestaltung auch ein wenig an der Hochzeitsgesellschaft und einem eventuellen Motto orientiert. Auch die Location sollte mit einbezogen werden, denn wer beispielsweise auf einem Schloss heiratet, der ist mit klassischer Musik gut beraten. In einer Kneipe oder einem Vereinsheim darf es dann jedoch auch ein wenig moderner sein. Zum Essen ist leise Piano-Musik sehr beliebt, denn davon fühlen sich die Gäste nicht bei einer Unterhaltung gestört und genießen dennoch eine leichte Hintergrundbeschallung. Die restliche Abendgestaltung ist dann sehr variabel, doch eine gute Mischung ist wichtig. Niemals sollte der DJ zu lange die gleiche Musikrichtung spielen, da sich unterschiedliche Musikgeschmäcker so keinesfalls vereinen lassen.
Der Eröffnungstanz wird von den Brautpaaren durchgeführt und sollte musikalisch am besten die eigenen Vorlieben erfüllen. Natürlich kommt es auch darauf an, für welchen Tanz man sich zur Eröffnung entscheidet. „Kiss for a Rose“ von Seal ist beispielsweise für einen Wiener Walzer wunderbar geeignet. Wer eher Rumba tanzen möchte, der kann sich mit The Ten Tenors und „Rocket“ behelfen. Ein langsamer Walzer ist bei einer Hochzeit natürlich nach wie vor sehr beliebt, dieser lässt sich beispielsweise mit „Moon River“ von Audrey Hepburn oder aber Frank Sinatra wunderbar umsetzen. Einen Foxtrott bietet „You“ von Ten Sharp. Wichtig ist jedoch immer, dass die eigenen Wünsche beachtet werden. Eine gute Planung der musikalischen Gestaltung sichert einen unvergesslichen Tag und natürlich auch zufriedene Gäste.
