Es gibt unfassbar viele Hochzeitsbräuche, die auf einer deutschen Hochzeit auch sehr sorgfältig umgesetzt werden. Doch wer ein wenig mehr Schwung will, der kann sich an den internationalen Hochzeitsbräuchen bedienen. Was nur die wenigsten wissen: Viele Bräuche, die in Deutschland etabliert sind, stammen ursprünglich aus anderen Ländern und haben eine tiefgreifende Bedeutung. Es gibt natürlich nicht nur schöne und romantische Bräuche, viele Länder begeistern mit spaßigen und ganz sicher außergewöhnlichen Sitten, die vielleicht die ideale Abwechslung für die eigene Hochzeit ermöglichen.
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Die Bedeutung im Voraus in Erfahrung bringen
Es kann vielerlei Gründe haben, dass sich Brautpaare für internationale Hochzeitsbräuche entscheiden. Naheliegend wäre beispielsweise eine bionationale Ehe, die auch mit vielen ausländischen Gästen stattfindet. Womöglich handelt es sich aber auch nur um Neugierde und den Wunsch nach einer Hochzeit, die keineswegs mit anderen vergleichbar ist. Im Voraus sollten Brautpaare daher unbedingt sehr genau hinschauen. Die vielen Hochzeitsbräuche haben im Ursprungsland immer eine Bedeutung. Idealerweise muss also herausgefunden werden, ob sich der Hintergrund in die eigene Hochzeitsfeier integrieren lässt. Mitunter ist das aufgrund der vielfältigen Bedeutungen nämlich letztlich gar nicht so einfach.
Türkische Hochzeitsbräuche
Besonders beeindruckend ist die Geschenkezeremonie, die bei jeder türkischen Hochzeit stattfindet. Hierbei platzieren sich die Eheleute zentral im Raum. Der Reihe nach treten nun die Gäste an das Brautpaar heran und überreichen die Geschenke. In der Regel handelt es sich um große Geldbeträge oder aber wertvollen Goldschmuck. Zeitgleich moderiert ein Sprecher die gesamte Zeremonie und so bleibt kein Geschenk geheim. Selbst die Reihenfolge der Geschenkeübergabe ist strikt geregelt. Besonders Frauen integrieren die türkischen Zeremonien gerne in deutsche Hochzeiten, denn eine türkische Braut fühlt sich oft wie eine echte Prinzessin. Die Kleider sind absolut einzigartig, faszinierend und vor allem wunderschön gestaltet, die Braut soll sich in jeder Situation wohlfühlen.
Die Hochzeitstorte: Weltweite Einigkeit
Das Anschneiden der Hochzeitstorte ist auf jeder Hochzeit ein fester Bestandteil. Hierbei handelt es sich um eine Zeremonie, die wirklich weltweit an Bedeutung gewonnen hat. Der Brauch hat eine sehr interessante Bedeutung, denn hierbei entscheidet sich, wer in der Ehe die Hosen anhat. Bei dem gemeinsamen Anschneiden der Torte befindet sich das Messer in der Hand beider Eheleute. Allerdings muss eine Hand sich oben einfinden. Kein Wunder also, dass sich hier manchmal sehr amüsante Szenen abspielen, wenn beide Partner versuchen, die eigene Hand nach oben zu bekommen. Gleichberechtigung ist aber auch möglich, hierbei ändert sich nach dem ersten Schnitt einfach die Reihenfolge der Hände, damit die Ehe harmonisch und ausgeglichen werden kann.
Das Strumpfband bringt zusätzlichen Gewinn
In Frankreich ist das Strumpfband der Frau durchaus einiges an Geld wert. Während die Braut langsam das Kleid hebt, bieten die anwesenden Männer immer mehr Geld. Dabei können die Gebote sehr schnell richtig hoch ausfallen. Wer am meisten bietet, der bekommt das Strumpfband am Ende. Die Spenden dienen der Hochzeitsreise. Alternativ gibt es eine Abwandlung dieser Tradition, bei der nicht alle anwesenden viel Haut sehen. Der Bräutigam zieht der Braut das Strumpfband mit den Zähnen aus, indem er unter das Kleid klettert. Das Band schleudert der Ehemann schwungvoll in die Menge. Der Hintergrund ist hier identisch mit dem Werfen des Brautstraußes.
Um Geld geht es übrigens auch bei einem griechischen Brauch. Ein Verwandter der Braut übernimmt eine wichtige Aufgabe. Er geht von Gast zu Gast und erbittet Geldscheine. Diese werden der Braut an das Kleid gesteckt, was sowohl Wohlstand als auch Glück symbolisieren soll. Die meisten Gäste erweisen sich als sehr großzügig, denn aufgrund der sehr strukturierten Vorgehensweise fällt selbstverständlich auf, wer wie viel Geld gibt und wer sich eher geizig zeigt.
In Italien bringen Scherben Glück
Auf einer italienischen Hochzeit erhalten die frisch verheirateten direkt vor dem Standesamt eine Vase überreicht. Das Ehepaar zerschmettert das Glas gemeinsam mit sehr viel Kraft. Es sollen so viele Scherben wie möglich entstehen, diese sagen aus, wie viele gemeinsame Jahre auf das Paar warten. Diese sind dann selbstverständlich von Liebe, Glück und Harmonie erfüllt. Kaum verwunderlich, dass die Vase meistens überdurchschnittlich groß ausfällt, wenn es um diesen Brauch geht. Außerdem spielen die Gastgeschenke in Italien eine sehr wichtige Rolle. Wenn das Brautpaar besonders schöne Geschenke präsentiert, dann bringt das Glück, Geldsegen und Gesundheit. Aus diesem Grunde kann es passieren, dass die Gastgeschenke in Italien sehr einzigartig und vor allem wunderschön ausfallen. Die Paare geben sich bei diesem Brauch immer viel Mühe.